


Raumerlebnis für alle Sinne
Vordiplom 2019
Mond ∅ 2,50m
Als Kind habe ich davon geträumt, mal ein großes Haus zu besitzen, in dem ein Raum komplett abgedunkelt ist und nur ein Mond an der Decke zu sehen ist.
Mit dem Thema „Urvertrauen“ hatte ich das Bild direkt wieder im Kopf. Die Menschheit hat sich schon immer am Mond orientiert – bewusst, aber auch unbewusst. Er gilt als Anhaltspunkt für geregelte Jahres-, Monats- und Tageszeiten und ist durch seine Beständigkeit unser konstanter Begleiter. Wir können auf ihn vertrauen, obwohl er für uns nicht greifbar ist.
Deshalb war es für mich umso spannender, den Mond hier auf Erden erlebbar zu machen. Durch die Gestaltung eines erlebbaren Raumes, wollte ich alle Sinne des Publikums aktivieren. Dafür habe ich einen Mond aus Pappmaché gebaut (Ø 2,50m).
Er befindet sich in einem abgedunkelten Raum und wird mit Scheinwerfern in Fokus gesetzt. Wechselnde Lichtstimmungen erinnern an die verschiedenen Mondphasen. Um den Besucher*innen zu ermöglichen, sich den tatsächlichen Geruch des Mondes vorzustellen, imitierte ich das durch den Künstler Hagen Betzwieser kreierte Mondaroma. Dieses wurde von Astronaut Buzz Aldrin als sehr originalgetreu bestätigt. Ein Steg in Richtung des Mondes, auf dem sich mit einer Plane bedeckter Sand befindet, bewirkt ein außergewöhnliches Gehgefühl. Vom Mond aus ertönt ein tiefer und dumpfer Klang, welcher das Gefühl der Weite und Leere unterstützt und den Raum kosmisch wirken lässt.